Blog: Japanische Blumenkunst im friesischen Stil
IJlst ist eine der elf friesischen Städte: eine kleine Stadt mit weniger als 3000 Einwohnern. Dennoch lohnt es sich, diesen Ort zu besuchen. Neben den drei Kirchen, zwei Mühlen und dem Museum, das IJlst zu bieten hat, steht dort eine besondere Fontäne: Unsterbliche Blumen – Rikka. Diese Fontäne wurde von dem japanischen Künstler Shinji Ohmaki entworfen.
Um ein Design zu erstellen, das sowohl zu Friesland im Allgemeinen als auch zu IJlst im Besonderen passt, hat sich Ohmaki mit Friesland und seiner Geschichte auseinandergesetzt: „Von meinem ersten Besuch in Friesland an habe ich gesehen, wie die Menschen hier immer mit der Natur gelebt haben, wie sie mit ihrer immensen Kraft umgegangen sind und wie sie Land gewonnen haben, um darauf zu leben. Daraus ergaben sich sehr unterschiedliche Bräuche wie Schlittschuhlaufen, Fierljeppen (Friesen-Trendsport) und die Schaffung künstlicher Seen.“
Über den Künstler: Shinji Ohmaki
Ohmaki wurde 1971 in der japanischen Stadt Gifu geboren. In Asien ist Ohmaki bereits ein bekannter Künstler, und auch außerhalb Asiens gewinnt er zunehmend an Bekanntheit. Er ist fasziniert von dem, was einst existierte, aber aus unserem Gedächtnis verschwunden ist: alte Handwerke, verlorene Traditionen, ausgestorbene Blumen- und Pflanzenarten. In seiner Vorstellung sind sie nicht verschwunden, sondern von der Zeit verdeckt. Seine gesamte Arbeit, von Skulpturen über Videos bis hin zu Installationen, basiert auf dem, was wir vergessen haben. Ohmaki sieht es als seine Aufgabe als Künstler, diese Dinge wieder in Schönheit zum Leben zu erwecken. Eines seiner Kunstwerke ist beispielsweise ein großer Saal, dessen Wände und Böden er mit bunten Blumenmotiven verziert hat. Durch die Schritte und Berührungen der Besucher verschwanden jedoch auch die Motive dieser vergessenen Blumen wieder.
Stinsenpflanzen und Blumenarrangements
Ohmaki wollte die friesischen Landschaft und die Gewohnheiten der Friesen in seinem Design widerspiegeln und es gleichzeitig mit der japanischen Kultur verbinden. Daher entschied er sich für Ikebana: die japanische Kunst des Blumenarrangements. Dies ist eine traditionelle japanische Kunstform, die sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur befasst. Als Grundlage für die Fontäne wählte Ohmaki blühende Stinsenpflanzen. Diese Pflanzen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeführt und an den Stinsen gepflanzt, den steinernen Häusern, in denen wohlhabende Friesen lebten (das Wort ‚Stins‘ bedeutet ‚Steinhaus‘ auf Friesisch). Rikka ist eine spezifische Form der Ikebana-Blumenkunst. Diese Form hat der japanische Künstler verwendet, um die Fontäne zu gestalten: „Die unsterblichen Blumen symbolisieren das Leben und die Zeit. Sie stehen auf der Wasseroberfläche und bilden den Mittelpunkt in der sich ständig verändernden Landschaft. Manchmal reflektieren sie das Licht oder werfen einen Schatten auf den gesamten Raum. So reagieren sie auf die Umgebung. Indem sie die wechselnden Jahreszeiten und die Stadt auf den spiegelnden Oberflächen widerspiegeln, schaffen sie eine Verbindung zur Gegenwart.“
Japanisches Design, lokale Handwerkskunst
Für sein Design hat Ohmaki eng mit einer Reihe von lokalen Unternehmen aus IJlst, Sneek, Joure, Leeuwarden und Uitwellingerga zusammengearbeitet. Sie gaben Ratschläge, halfen bei der Herstellung der Blumen und Schmetterlinge und beim Besprühen dieser metallenen Teile. So wurde Unsterbliche Blumen – Rikka zu einem besonderen Kunstwerk, das seine Wurzeln sowohl in Japan als auch in Friesland hat.
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